Kinderwunschklink ?
Ich verstehe ihn einfach nicht....
Wir beide haben den gemeinsamen Kinderwunsch, die Chemotherapie steht in ein paar Wochen an und er kann sich nicht dafür entscheiden, dass wir bei mir Eizellen entnehmen lassen und die befruchtet einfrieren. Er sieht es als Geldmacherei, ich nicht. Ich möchte definitiv ein eigenes Kind, doch nach der Chemo kann es sein, dass es leider nicht mehr möglich ist.
Ich möchte das Risiko einfach nicht eingehen, alle in der näheren Umgebung sagen, dass sie es auch machen würden - nur er nicht.
Mir fällt es schwer ihn nicht unter Druck zu setzen. Ohne ein Kind kann ich mir das Leben einfach nicht vorstellen und wenn es nun Geld kostet, dann lasse ich mir die Möglichkeit so aber offen, als wenn ich dann nach der Chemo feststelle, dass es nicht mehr geht.
Wie soll ich gerade Verständnis aufbringen, ich kann es nicht... ich versuche es, aber kann da gerade nicht zu mir finden.
Beim Einkaufen kann ich es momentan einfach nicht ertragen die Mamas mit ihren Kindern zu sehen. Bei Freunden fällt es mir nicht ganz so schwer oder die Kleinen meiner Schwester... aber ganz ehrlich, mir laufen die Tränen wenn ich nur daran denke.
Was richtig ist, dass weiß keiner, aber ich möchte die Möglichkeit nutzen und hierbei denke ich nun mal auch an meine Zukunft...
Die kommenden Monate werden schon nicht so einfach werden, da will ich einfach die Chance vorher nutzen und vorsorgen, denn hier habe ich noch Einfluss.
Verstehen tut mich wahrscheinlich keiner, ist mir eigentlich auch gerade egal, ich möchte einfach nur, dass er sich dafür entscheidet....
sonnenhaus am 07. März 12
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Die OP - der erste Schritt ist geschafft
Die OP ist überstanden, der Tumor in der Brust wurde entfernt sowie weitere Lymphknoten. Die Tage im Krankenhaus sind dank dem vielen Besuch nur so verflogen. Es haben sich alle wirklich sehr liebevoll im Krankenhaus gekümmert, wohlfühlen wäre wohl ein falsches Wort an dieser Stelle, aber es hat die ganze Situation erträglich gemacht.
Seit 5 Tagen bin ich nun wieder zu Hause, der erste Tag alleine nach der Krankenhausentlassung war eigentl. der merkwürdigste. Zwar wieder in heimischen Gefilden, aber irgendwie war der Tag einfach nur nervig. Die Schmerzen, die Schwellung am linken Oberkörper, sich nicht großartig bewegen zu können, keine Lust zu lesen, eigent. lust zum Arbeiten..... Gestern am Montag habe ich es nicht mehr ausgehalten, ich habe im Büro angerufen. Heute habe ich dann Kleinigkeiten von zu Hause aus bearbeiten könnnen. Natürlich bin ich krank geschrieben, aber irgendwie vermisse ich das Büroleben, die Aufgaben, die Leute, das Generve.... wir haben uns geeinigt, dasss ich bei Wohlbefinden gern unterstützen kann und irgendwie war meine Laune heute auch besser. Noch 2 Tage warten,dann kann ich im Krankenhaus anrufen, was die Tumorkonferenz für mich beschlossen hat. Wann die Chemo losgehen kann und mit welcher Intensität. Die Haare werden ausfallen, immer noch ein merkwürdiger Gedanke und wenn es soweit sein sollte, dann glaubc ich , dass es schwierig wird. Aber wie sagte der Arzt heute so lieb, so haben ein angenehmes Wesen, sie werden die Leute auch so für sich gewinnen.
Klar wird man das, aber der Kopf muss frei werden.
Es steht nun noch ein gemeinsamer Termin mit dem Freund in einer Kinderwunschklinik an, damit wir uns auch absichern, nicht dass wir nach der Chemo keine gemeinsamen Kinder mehr bekommen könnnen. Ich habe mich längst für den Schritt entschieden befruchtete Eizellen einfrieren zu lassen, mein Freund ist noch nicht davon überzeugt.... Wir werden sehen, aber so viel Zeit bleibt leider nicht mehr für die Entscheidung.
Alles in allem ist jetzt wohl ganz gut gelaufen, auch wenn die Hürden wohl noch kommen werden.
Perücke, Chemotherapie (Port oder nicht Port), Kinderwunschproblematik, und und und.... ich sage immer Augen zu und durch, aber ich hoffe ich bekomme das auch so hin wie ich es sage.
Angst ist dabei, die Familie und Freunde sind alle da.... aber manchmal möchte ich einfach alles zurückdrehen und feststellen, dass ich keine Chemo benötige.... ich muss sehen...
sonnenhaus am 06. März 12
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Morgen geht es los...
Gefühlt mag ich morgen überhaupt nicht zur OP.
Den Tag haben wir heute noch mit guten Freunden verbracht, erst ganz enspannt Brunchen und dann zum Hafen noch die Sonnenstrahlen genießen. Die Tasche steht aber nun gepackt im Zimmer und wartet auf die Abfahrt morgen früh. Etwas nervös bin ich, gegen 7 Uhr im Krankenhaus sein und dann werde ich noch per Taxi in eine Praxis geschafft, die dann einen Draht in die Brust legen, damit den Ärzten während der OP immer gezeigt wird, wo der Brustkrebs liegt und es wird ein radioaktives Mittel gespritzt. Damit soll der Hauptlymphknoten sichtbar ist, ob der auch befallen ist....
Irgendwie habe ich nicht so viel Angst vor der OP, eigentl. nur dass der Hauptlymphknoten befallen ist.
Was gut tut, mein Freund, die Familie und Freunde sind wirklich da... Sie können einen zwar dieses irre Gedankenchaos nicht abnehmen, aber es tut einfach gut, wenn man merkt, dass sie da sind.
Eine Entscheidung haben wir noch zu treffen, ob wir noch befruchtete Eizellen einfrieren lassen. Ich bin dafür, mein Freund kann sich damit noch nicht ganz so anfreunden. Wir wollen beide gemeinsam Nachwuchs, aber irgendwie überrollt es ihn gerade....
Also heißt es jetzt, die nächste Woche einfach überstehen, keine neuen negativen Nachrichten mehr erleben und dann Schritt für Schritt den nächsten Weg gehen...
sonnenhaus am 26. Februar 12
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