Port und die erste Chemo steht an...
Die letzten Wochen sind irgendwie schnell vergangen.
Gestern habe ich meinen Port bekommen, im OP aber bei Bewusstsein. Im Krankenhaus ist alles reibungslos verlaufen. Um 7 Uhr einchecken um 12:30 Uhr schon auschecken. Es schmerzt noch etwas, aber ist auszuhalten. Der Port an sich ist nur durch eine Erhöhung sichtbar, ok heute ist noch alles geschwollen.... ich werde es die Tage sehen, wie sichtbar der Port dann das nächste halbe Jahr wirklich ist.
Etwas nervös bin ich vor morgen schon, das Stechen der Nadel sehe ich relativ entspannt. Irgendwie macht mich das nervös, was mich morgen erwarten tut. Die anderen Leute, die mit im Raum sitzen werden.... in welchem Stadion befinden sich. Auf jammernde Leute kann ich momentan nicht, ich hoffe die sind alles stark und erzählen keine Horrorgeschichten. Möchte es morgen einfach hinter mich bringen und morgen Abend schon sagen können, nur noch 7 Sitzungen.
Tja, was die Kinderplanung angeht: Lag mir die letzten Wochen wirklich schwer im Magen, tut es immer noch.
Ich lasse mich jetzt über den gesamten Zeitraum der Chemotherapie spritzen, was zur Fruchtbarkeitserhaltung beitragen kann. Leider ist es umstritten, ob es wirklich die Wirkung hat. Es gibt hierzu unterschiedl. Studien, aber ich will dran glauben. Außerdem sind die Kosten der Spritzen auch nicht ganz außer Acht zu lassen, da sollte doch eine Wirkung da sein ;-)
Jedes Mal wenn ich an Mamas mit ihren Babys vorbeigehe habe ich Tränen in den Augen, allein die Vorstellung dieses Gefühl nicht selber erleben zu können macht mich wahnsinnig.
Ich weiß, es zählt gesund zu werden.... was danach kommt ist zweitrangig, aber mit 32 ist das Mutterwerdengen dann wohl doch ausgeprägt. Ich kann meinen Freund immer noch nicht verstehen, dass er sich gegen das Einfrieren entschieden hat. Sicherlich können die Kosten sich verdoppeln, aber ich hätte mir das Geld zusammengeliehen. Was sind die Kosten und das Gefühl des Zusammenleihens, als viell.ein Leben lang auf eigene Kinder zu verzichten. Ich hoffe für ihn, dass wir irgendwann gemeinsame Kinder bekommen können und er sich dann nicht fragt, warum wir es nicht doch getan haben.
Momentan habe ich keine Kraft drüber nachzudenken, aber ich weiß, dass ich damit nicht wirklich zurechtkommen werde, wenn es wirklich irgendwann nicht klappen würde, da alle Eizellen abgetötet worden sind. Für mich würde dann definitiv eine Adoption in Frage kommen.... ich werde sehen und fühlen....
Was ich sagen kann, alle sind für mich da. Jeder auf seine Art und Weise. An manchen Tagen bin ich genervt von der ständigen Frage wie es mir geht. Ich hatte zw.durch wirklich Tage, an denen ich mutlos und ständig unter Tränen stand. Die Tage werden bestimmt auch wiederkommen, aber die letzten Tage ging es.
In einer Woche habe ich Termin beim Friseur, ich werde die Haare kürzer schneiden lassen, damit der Übergang nicht zu heftig für mich wird. Die Perücke habe ich ja schon seit einiger Zeit.... ich bekomme Herzklopfen bei dem Gedanken keine Haare zu haben, komplett anders auszusehen.... Aber sie werden wiederkommen!
Das mich das alles beschäftigt merke ich nachts. Es gab Nächte, da habe ich wirklich überhaupt nicht geschlafen, 5 Stunden sind die höchste Schlafeinheit die mir mein Körper gönnt. Da ab morgen die Chemo los geht, gehe ich davon aus, dass ich bald mehr schlafen werde, da lt. Schilderungen während der Chemo man sowieso müde und ko sein wird. Ich werde berichten...
So in zwölf Stunden bin ich bereits angeschlossen und lasse den Cocktail in meinen Körper laufen...
sonnenhaus am 04. April 12
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